10/01/2025 0 Kommentare
Wolfram Müller
Wolfram Müller
# VK Wolfram Müller

Wolfram Müller
Ich bin im Saarland geboren und aufgewachsen. Mein Elternhaus steht etwa 600 Meter entfernt von der Grenze zu Frankreich. Ich habe diese Grenze zu keiner Zeit als Einschränkung oder Belastung in Erinnerung. Es gab schon sehr früh intensiven Austausch in beide Richtungen, was sich dann schnell in einer großen Jugendclique aus beiden Seiten und grenzüberschreitendem Vereinsleben der Länder entwickelte. Staatsgrenze, das war für mich immer etwas durchlässiges, was eigentlich nur dazu da war die Linien zwischen zwei Ländern aufzuzeigen; mehr nicht! Ich sollte erst viel später erfahren, was eine Grenze wirklich sein kann.
Mit der Einschulung begann meine Berührung mit der Musik. Begonnen hat alles mit einer Geige, die mir meine Eltern in die Hand gedrückt hatten. Ich habe die Ausbildung an diesem Instrument auch sehr lange genossen. Später kamen dann neben Querflöte und etwas Piano noch Saiteninstrumente wie Gitarre, Banjos, Bouzouki etc. dazu. Es hat dann aber noch eine Weile gedauert, bis ich meine Stimme als eigenständiges "Instrument" erkannte. Die eigene Stimme ist individuell ein besonderes Instrument und sollte immer als Geschenk angesehen werden. Ohne sie ist Musik in vielen Stilrichtungen wenig vorstellbar und manchmal auch ausdruckslos.
Anfang der 1970er habe ich angefangen in diversen Bands und Stilrichtungen live zu spielen und auch selbst Songs zu schreiben. Textlich stehen meine Songs in deutscher und englischer Sprache etwa im Gleichgewicht. Musikalisch "wanderte" ich im Laufe der Jahre durch Liedermacher, Irish-Folk, Blues, Pop, Rock und Jazz. Wie so viele war auch ich anfangs der 16-järhige Hitzkopf, der es einmal zum Superstar schaffen würde. Erst im Laufe der Zeit habe ich gelernt, dass es viel bedeutsamer ist meinen Zuhörern Freude zu vermitteln wenn ich mal öffentlich Musik mache, eine Erfahrung, die unbezahlbar ist. Musik soll Spaß machen, dem Zuhörer und dem Musiker gleichermaßen. Nach etlichen Live-Acts und Bands in Saarbrücken, Hannover, Bremerhaven, Kiel und Mainz/Bingen kam mein Musikerleben schließlich in Eckernförde - geographisch - in beständig ruhigeres Fahrwasser.
Erste Berührung mit Norddeutschland hatte ich ab 1974 in Bremerhaven und später dann in Kiel. Nach einem "abwechslungsreichen, schillernd-bunten" Lebensabschnitt zog es meine Frau Annekatrin und mich 1984 nach Eckernförde und 1989 landeten wir endgültig in Borby. Hier wuchsen dann auch unsere drei Söhne auf. Einer von ihnen verweist gerne augenzwinkernd mit Blick auf meinen Lebenslauf auf den "Migrationshintergrund" seines Vaters. Schließlich gehörte das Saarland bei meiner Geburt gerade mal nicht zur Bundesrepublik Deutschland.
Manche Eckernförder werden mich als Musiker/Sänger beim Borbyer Gospelchor BoGo, bei der Stoker-Jazz-Band oder bis 2011 bei den Borby Dixies wahrgenommen haben. Der BoGo nimmt hier eine besondere Stellung ein. Gleich 3 Kontakte zur Ur-Besetzung der Borby Dixies und folglich auch zur Stoker-Jazz-Band sind hier entstanden. Alle diese Live-Aktivitäten sind nur eine meiner musikalischen Seiten. Daneben haben sich aus meiner Studioarbeit bereits einige CD-Produktionen mit eigenen Songs ergeben. Mein Erzähl-Musical „Oma Schulze“, das Doppelalbum „After Dawn / Before Night“ oder die CD „halb & halb“ seien hier erwähnt. Dabei habe ich immer wieder sehr gerne auf die Mitwirkung vieler befreundeter Musiker zurückgreifen können.
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