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Pilgern auf dem Jakobsweg

Pilgern auf dem Jakobsweg

Pilgern auf dem Jakobsweg

# k.eck 109

Pilgern auf dem Jakobsweg

Dank meines Sabbatjahres war es mir möglich, meinen lang gehegten Traum einer Pilgerwanderung nach Santiago de Compostela in die Tat umzusetzen. Meine Freundin Antje und ich entschieden uns für den Caminho Portugues ab Porto, der uns 280 km an der rauen Atlantikküste entlangführte. 

Mit einem ca. 7 kg schweren Rucksack wanderten wir täglich ungefähr 24 km. In den ersten Tagen hatten wir mit Blasen zu kämpfen, aber bald schon gewöhnten sich die Füße an die Strapazen. 

Wir übernachteten in Pilgerherbergen, Hostels oder privaten Pilgerunterkünften. Es war kein Problem spontan eine Bleibe zu finden, da im März noch nicht so viele Pilgernde unterwegs sind. Zudem hatten wir uns für die Küstenvariante entschieden, während viele andere eher auf dem zentralen Weg durchs Landesinnere wanderten. 

Unterwegs trafen wir auf unserem Weg immer wieder auf Pilgernde aus aller Welt, pilgerten ein Stück des Weges gemeinsam und kamen dabei ins Gespräch, meist auf Englisch. Mit der Zeit trafen wir immer wieder dieselben Menschen, und so bildete sich eine kleine Pilgergemeinschaft. 

Nach 13 Tagen kamen wir froh und dankbar auf dem großen Platz vor der Kathedrale in Santiago an und wurden dort herzlich von anderen Pilgernden in Empfang genommen. Ebenso nahmen wir dann die nachfolgenden auch in Empfang.

Anschließend ging es ins Pilgerbüro, wo man nach Vorlage des Pilgerausweises, indem man unterwegs fleißig Stempel gesammelt hatte, eine offizielle Pilgerurkunde überreicht bekam. 

Abends gingen wir dann mit allen gemeinsam in die gut besuchte Pilgermesse, die aber leider nur auf Spanisch abgehalten wurde. Das Weihrauchfass wurde leider auch nicht geschwenkt - das kommt inzwischen nur noch recht selten vor.

Zum Abschluss unserer Pilgerreise fuhren Antje und ich mit einem Bus ins 90 km entfernte Finisterre, das Kap am Ende der Welt.

Die Pilgerwanderung war für uns beide eine tolle und sehr intensive Erfahrung. Man spürt seine körperlichen Grenzen, ist ganz intensiv in der Natur bei Wind und Wetter, hat viel Zeit zum Nachdenken, für Gebete und Gespräche, erfährt viel Unerwartetes, kommt mit ganz wenig aus, begegnet so vielen verschiedenen Menschen aus aller Welt -jung und alt- 

und ist danach einfach nur dankbar :)

Gunda Wohlenberg

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