Ein Auge weint, ein Auge lacht. 

Ich finde, Tränen passen gut zu diesem Wetter. Wenn der Himmel weint, ist man meistens nicht so guten Mutes. Die grauen Wolken drücken gehörig auf die Stimmung. Wir kennen das in Norddeutschland sehr gut. 

Aber in diesen Tagen gibt es einen ganz konkreten Anlass, für ein weinendes und ein lachendes Auge. Unser langjähriger Chorleiter Heiko Henrich verlässt nach 16 Jahren unsere Kirchengemeinden und macht sich auf zu neuen Ufern nach Berlin. In Mariendorf wird er neue Chöre leiten und die Orgel spielen. Viele Projekte warten auf ihn und er steckt schon in den Startlöchern. 

Was werden wir ihn vermissen! 

Der Gospelchor und die Kantorei und ja, die gesamte Gemeinde .

Wir haben oft, schön und intensiv miteinander musiziert, hatten gute Gespräche und haben so gern miteinander gelacht. So manches Kirchenlied hat er während der Gottesdienste nach seiner ganz eigenen Fasson intoniert.

In Scharen kamen die Leute in unsere Nikolaikirche, als Heiko zum Lindy Hop Tanzen einlud und die Schritte zunächst mit ihnen einübte. 

Großartig war seine Eigenkomposition, die er während unseres letzten Konzertes, dem Magnificat von Rutter, zur Aufführung brachte.

Seine Jazzmusik vermisse ich jetzt schon, die wird fehlen, aber Heikos Humor vermisse ich fast am meisten. 
Der Newsletter, den Sie hier gerade lesen, war sein Baby. Er hat ihn ins Leben gerufen, und maßgeblich vorangetrieben - eine große Innovation für unsere Kirchengemeinden.

So machen wir mit unseren Augen Regen und verabschieden ihn schweren Herzens, aber voller Zuversicht für seine und auch für unsere musikalische Zukunft.

Ein Auge lacht, ein Auge weint.

Alles Gute für Dich, lieber Heiko, und danke für Deine Musik. Mögen das Glück und die Zuversicht auf Deiner Seite sein.

By the way:

"Wenn einer von uns stirbt, ziehe ich in den Schwarzwald." (Zitat Heiko)

A. v. W.