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Fasten fürs Gemüt

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Fasten fürs Gemüt

# k.eck 106

Fasten fürs Gemüt

Die erste von sieben Wochen der Fastenzeit vor Ostern ist nun schon vorüber. Haben sie sich etwas vorgenommen dieses Jahr?

Viele verzichten auf Alkohol, Fleisch oder Süßigkeiten, was ja zweifelsfrei gut für unseren Körper ist. Was stopfen wir nicht alles in uns hinein, viel mehr als für unseren Organismus gut ist. Der muss das alles irgendwie verdauen und verarbeiten. Und wir sind dann ganz betroffen, wenn wir über die Jahre rundlicher werden oder unser Körper uns auf andere Weise zeigt das er das nicht mehr schafft.

Da ist es eine Gute Gelegenheit sich sieben Wochen lang einem gesünderen Lebensstil zu verschreiben. Oft merken wir, dass wir gar nicht so viel brauchen, uns sogar frischer und gesünder fühlen. Das Maß halten fällt danach vielen noch längere Zeit leicht.

Mir geht es in letzter Zeit auch nicht so gut. Vom Körperlichen mal abgesehen, hat sich ein Schatten auf mein sonst sonniges und zuversichtliches Gemüt gelegt. Es ist ja auch ziemlich viel los in der Welt, was nicht gerade zum Jubeln einlädt. Trotzdem habe ich natürlich immer die Nachrichten verfolgt, um auf dem aktuellen Stand zu bleiben. Um mich von den unschönen Gefühlen abzulenken, habe ich „Zerstreuungsmedien“ konsumiert. Zum Beispiel kann man herrlich Katzenvideos anschauen, sich Ratschläge von allen möglichen Leuten zu allen möglichen Themen auf Instagram, YouTube und Co „reinziehen“.

Das war eine Zeitlang eine gute Lösung für mich. Aber ich fühle mich überreizt. Von allen Seiten werde ich „vollgelabert“ und auf eine Art abgelenkt, die mir nicht guttut. Ich zahle einen Preis für meinen Aufenthalt in der medialen Welt. Mit meiner Aufmerksamkeit.

Also habe ich mich entschieden, dieses Jahr in der Fastenzeit MEDIENFASTEN zu machen. Keine Nachrichten, keine Plattformen, kein Whats App Status. Erlaubt habe ich mir natürlich die Nutzung für dienstliche Zwecke, Emails und das hören von Musik. Kontakte zu Freunden pflege ich auch, aber zeitlich begrenzt.

Die erste Woche ist nun um, der erste Umstellungsschock überwunden. Es ist gar nicht so leicht plötzlich ohne!

Aber es ist ruhiger geworden in mir. Und ich habe auf einmal viel mehr Zeit. Zeit mir meine eigenen Gedanken zu machen, manchmal sogar bis zu Ende.

Ich lese jetzt abends. Dadurch schlafe ich viel schneller ein, was ja aber nicht schlimm ist, wenn man sonst eher unter chronischem Schlafmangel leidet.

Ich bin wirklich neugierig was die nächsten Wochen so mit mir machen.

Vielleicht melde ich mich nochmal mit einem Zwischenbericht.

Ihnen eine gute Fastenzeit!

Katrin Heise

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