Walk don’t run
Eins habe ich gelernt.
Auf meiner morgendlichen Autofahrt zur Arbeit nach Kiel passiere ich regelmäßig einen Jogger.
Unsere Wege laufen ca. 600 m parallel, dann gebe ich Gas und brause gen Süden.
Erst kürzlich, letzte Woche, kaufte ich mir neue, ganz schicke Schuhe.
Beim Öffnen des Karton prangten mir die Worte entgegen :
Walk dont run!
Ich war sofort geläutert!
Welch Marketingstrategie!
Welch wenig Worte!
Welch große Wirkung
auf mich!
Über 30 Jahre bin ich täglich meine Strecke gejoggt, wie der morgendliche Läufer, dem ich zu begegnen pflege auf meinem Weg zur Arbeit.
Manchmal 50 km in der Woche, meist 40 km, ich war nicht aufzuhalten.
Jetzt , da meine Kniee nicht mehr mitmachen, bin ich als Zuschauer eingeteilt - und fühle mich gut dabei.
Es hat zugegebenermaßen etwas gedauert , bis ich zur Einsicht kam, aber ich habe etwas verstanden:
Walk don’t run und Du kannst die Welt mit mehr Gelassenheit betrachten.
Als Zuschauer geht es mir ziemlich gut dabei.